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 DROGEN und ihre Folgen
drogenkiller Offline

Moderator


Beiträge: 59

15.08.2008 18:54
Wege aus der Sucht...? Antworten



WEGE AUS DER SUCHT

Kinder und Drogen
Kinder und Jugendliche greifen häufiger zum Alkohol, doch auch der Konsum illegaler Drogen ist weit verbreitet. "Neu" beim Missbrauch: Anabolika bei jugendlichen Kraftsportlern.

Europäische Schülerstudie zu Alkohol und Drogen
In der "Europäischen Schülerstudie zu Alkohol und anderen Drogen (ESPAD)", an der sich Deutschland 2007 zum zweiten Mal beteiligt hat, wurden Daten von 12.448 Schülern der neunten und zehnten Klasse ausgewertet. Die Erhebung ist eine einfache Momentaufnahme: Die Schüler wurden gefragt, was sie wie oft in den letzten 30 Tagen vor der Erhebung konsumiert haben.

Einstiegsdroge Tabak
Zigaretten oder Tabak rauchten manche Schüler schon mit zehn, elf Jahren. Diese Rausch-Erfahrung, die in diesem Alter illegal ist, erleichtert später den Einstieg der Jugendlichen in eine Drogen-Karriere. Nächste Stufe ist oft der Cannabis-Konsum, unter europäischen Jugendlichen nach wie vor sehr beliebt: bei den deutschen Befragten gaben 8,1 Prozent an, in den letzten 30 Tagen gekifft zu haben. Dabei warnen Experten vor Verharmlosung, denn dank genetisch veränderter Züchtungen kann bei Cannabis-Produkten bei weitem nicht mehr von "leichten" Drogen gesprochen werden.

Alkohol-Konsum ist schon fast "normal"
Erschreckend: Bei den Schülern im Alter von 14 bis 16 Jahren haben 66,8 Prozent der Befragten (2003: 56,4 Prozent) Bier-Konsum angegeben, harte Alkoholika tranken 56,9 Prozent (2003: 52,6 Prozent). 19,2 Prozent der Schüler gaben an, sich in den letzten 30 Tagen ein- oder mehrmals Schnaps in einem Geschäft gekauft zu haben.

Problem Jugendschutz
Im Geschäft gekauft - und keiner kontrolliert? "Diese Zahlen unterstreichen das Vollzugsdefizit im Jugendschutz", bekräftigt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing. Es sei dringend notwendig, den Jugendschutz im Einzelhandel und an Tankstellen wirkungsvoll zu kontrollieren. Die bisherigen Instrumente seinen offensichtlich unzureichend.

Vermeintlich "gesunde" Drogen: Diätpillen, Anabolika
Falsche Vorbilder einer Erwachsenen-Gesellschaft, in der Alkohol zum guten Ton gehört, spielen eine gewichtige Rolle. In vielen Alkoholiker-Familien wird die Sucht geradezu vererbt. Doch auch andere falsche Vorbilder führen Jugendliche zu Drogen: Modern sind "Diätpillen" bei vorwiegend weiblichen Jugendlichen, die im Bann der Schönheitsindustrie leben, oder Missbrauch von illegalen Anabolika bei jugendlichen Kraftsportlern: Weil Sport an sich gesund ist und die muskelstrotzenden Vorbilder fit wirken, greifen Jugendliche im Fitness-Studio gern mal zu, wenn ihnen illegale Muskelaufbau-Präparate angeboten werden. Doch diese sind nicht ungefährlich, im Gegenteil beinhalten sie oft lebensgefährliche Chemie-Cocktails.

Wichtig: Alternativen bieten
Drogen sind aber auch immer eine Flucht, deshalb ist es nicht nur wichtig, Kinder von Drogen fernzuhalten, sondern auch, ihnen Alternativen zu bieten, positive Erfahrungen vorzuleben, oder ihnen manchmal einfach nur zuzuhören. Darauf wird auch auf dem 31. Bundesdrogenkongress in Hamburg (28./29.04.0 hingewiesen. "Sucht" kommt von "suchen", und Kinder suchen Entwicklungsmöglichkeiten, Identität, Geborgenheit, Rückhalt.

WDR 2 Beiträge
"Es hat sich erst im Laufe der Zeit gesteigert"
Mario hat mit neun erstmals gekifft, die nächsten acht Jahre standen immer mehr unter dem Einfluss von Cannabis. Mit 17 wagt er einen stationären Entzug. WDR Reporterin Sophie Schulenburg porträtierte ihn und seinen Kampf gegen die Sucht:

Porträt eines 17jährigen Cannabis-Süchtigen (28.04.08; Länge: 3'34")

"Die Botschaft, dass das krank macht, interessiert keinen"
Jost Leune, Geschäftsführer vom Fachverband Drogen und Rauschmittel e.V., glaubt nicht, dass gesundheitliche Warnungen Kinder oder Jugendliche vom Drogenmissbrauch abschrecken. Vielmehr setzt er darauf, Kindern Alternativen und Chancen anzubieten, die seiner Meinung nach in unserer Gesellschaft immer weniger werden. Als skandalös empfindet er, wie wenig Mittel die Bundesrepublik für die Suchtprävention bereitstellt, wie er im WDR 2 Mittagsmagazin im Gespräch mit Moderatorin Annette Wieners erklärte:


Wie schützt man Kinder vor Drogen? (28.04.08; Länge: 2'58")

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Frühreife Kiffer
Suchtvorbeugung: "Alkohol - Wir reden drüber"
Volksdroge Alkohol
Hart aber fair: Wohlstandsjugend im Saufkoma [WDR.de]
Kampagne "Kinder stark machen" [kinderstarkmachen.de]

Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. [dhs.de]
Suchtprävention bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung [bzga.de]
Fachverband Drogen und Rauschmittel - 31. Bundesdrogenkongress [fdr-online.de]
Seit acht Jahren im Methadon-Programm


Drogen sind Dreck...

...Du NICHT!!!

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